Hat die Liebe eine Chance?

27.05.13 12:27
Hat die Liebe eine Chance?
Heike Pröger Praxis für Energie und Lebensfreude Stuttgart

Liebe Leserinnen und Leser,

Heute geht es in meinem Blog um das Thema Liebe. Genauer gesagt um die Anfangsphase einer Liebe. Das Verliebtsein. Jeder hat es schon ein oder mehrfach erlebt, durchlebt und durchliebt.

Immer wieder anders?

 

In der Phase des Verliebtseins sollten wir zu 100% offen sein.

Wir sollten uns fallen- und treibenlassen können von diesem überwältigtem Gefühl und schauen wo es uns hinführt.

Doch nach einigen erlebten Beziehungen sind die wenigsten Menschen wirklich offen (auch wenn sie es von sich glauben).

Und nach einigen unverarbeiteten seelischen Verletzungen haben viele dann die verschiedensten Mangelgedanken, und somit diverse Vorstellungen und Erwartungen.

Man lässt sich nicht mehr so schnell, so unvoreingenommen auf das Neue ein wie man es vielleicht noch im Alter von 17 Jahren gemacht hat.

Es wird der Verstand eingeschaltet und man sucht Ähnlichkeiten und vergleicht Verhalten, Aussagen und Handeln mit seinen Erfahrungen und ordnet unbewusst das alles in seine bekannten Schubladen ein.

Dieses resultiert im Verliebtsein dann meist in zwei unterschiedlichen Varianten,

die einen die sich ganz verlieren, die mehr in Gedanken bei dem anderen sind, also über beide Ohren verliebt sind und sich selbst dabei aufgeben bzw. nicht mehr bei sich selbst sind.

Und die anderen, denen das trotz Anfangseuphorie alles zu schnell geht, die sich erdrückt und überrannt fühlen und dann "zu machen".

Gerade diejenigen haben dann ein Problem, wenn der andere einfach alles laufen lässt, offen ist und sich dem ganzen hingibt, denn obwohl man sich Offenheit immer gewünscht hat und es einerseits genießt, macht es auch Angst.

Einen Partner gefunden zu haben der so offen ist, mag anfangs ein Segen sein und kann sich später als Fluch herausstellen, denn er konfrontiert den anderen mit seiner Angst und seiner eigenen, nicht eingestandenen Offenheit. Selten ist sich derjenige dessen Bewusst und erklärt sich sein "Stop" damit, dass die Gefühle einfach nicht mehr so sind. Er erkennt seine Reaktion nicht als Resume seiner Vergangenheit.

"Ich brauche mal 3 Tage für mich, oder, Ich muss alles mal auf mich wirken lassen" sind typische Aussagen die die eigene Unsicherheit und den Mangel an Offenheit zeigen.

Liebe Leserinnen und Leser, eigentlich macht es ja gerade gute Beziehungen aus, dass man seine Gedanken, Gefühle, Ängste, Visionen, Befürchtungen dem anderen mitteilt, ohne Angst bzw. ohne Erwartung auf dessen Reaktion. Man sollte sich nicht zurückziehen und versuchen alles alleine mit sich selbst auszumachen. 

Ich wünsche Ihnen von Herzen den Mut zur Offenheit.

Ihre Heike Pröger

 

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